Alles Anti-Geschichten
- Alessa Prochaska
- 13. Feb. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Feb. 2021

Wieso ich in den letzten Wochen, ja sogar Monaten keinen Blog Beitrag rausgebracht habe? Es gibt bei meinem Blog nur ein Motto „Ich schreibe, du schmunzelst.“ Ja, was gab es denn die letzten Monate zum Schmunzeln? Wenn es wiedermal hieß „Ah, in 10 Tagen ist der Lockdown vorbei“ - ja okay, da musste ich schon ein wenig in mich hinein lachen. Man fährt in die Arbeit (wenn man Glück hat). Dann ist man in der Arbeit und unterhält sich mit seinen Kollegen. Entweder es geht um Herausforderungen, die das Unternehmen gerade beschäftigen oder es geht um Masken. Masken. Lockdown. Man war spazieren. Masken. Impfen. Also um es kurz zu machen: Es gibt keine Geschichten.
Deswegen präsentiere ich euch: Die Anti-Geschichte
A: Hallo
B: Hallo
A: Na?
B: Na!
A: Wie war dein Wochenende?
B: Ja, ganz gut.
A: Was habt ihr gemacht?
B: Du ja, was man halt so macht im Lockdown. Wir waren spazieren und am Abend hab ich mich dann digital mit meinen Freunden zusammengesetzt.
A: Heee, cool! Und über was habt ihr gesprochen?
B: Puh ja, also die Lisa hat Bananenbrot gebacken - das sah gut aus. Matthias hat mit Yoga angefangen - der ist jetzt in Kurzarbeit.
A: Uj, okay - wie gehts ihm damit?
B: Naja, die anderen sagen ihm, was er genau zu tun hat.
A: Welche anderen?
B: Na die anderen Freunde aus der Runde. Weil sie meinen, dass er machen soll, was sie sagen, denn schließlich bezahlen sie durch ihre Steuern sein Gehalt in der Kurzarbeit. Vorallem die Frederike.
A: Wieso gerade die?
B: Die hat einen neuen Job angefangen und arbeitet nur mehr. Und jedes Mal, wenn er erzählt wie zach die Kurzarbeit ist, kommt promt das obligatorische „Wir können gerne tauschen, Matthias! Nutz die Zeit, mach eine Ausbild und oder so. So viel Zeit mit so hohen Gehalt wirst du nie wieder bekommen.“ Weißt eh, der Klassiker.
A: Ah okay - klingt ganz nett diese Frederike und irgendwie hat sie ja auch Recht.
B: Aso? Ja, naja, wenn du meinst. Ich denk mir, wann hat man im Leben schon Zeit genau das zu machen was man will?
A: Also ich will nicht seit 11 Monaten daheim sein und Däumchen drehen. Bin gespannt wie es den Allen geht, wenn sie wieder zurück in die Arbeit müssen.
B: Na ge! Glaubst das wird schwer für sie?
A: Mach mal 11 Monate wenig und dann gib wieder Vollgas.
B: Na eh.
A: Jup.
B: Ja.
B: Und was hast du gemacht?
A: Ja, weißt eh, ich war spazieren.
B: Ah.
A: Und ich hab nachgesehen, was man am Valentinstag im Lockdown machen kann.
B: Aso? Und?
A: Man kann gemeinsam kochen.
B: Gute Idee.
A: Nur machen wir das seit 11 Monaten - fast jeden Tag. Ich hab Bedenken, dass ich zum Laafer oder Lichter eine erotische Beziehung aufbaue, so oft wie ich die in meinem Kochvideos seh.
B: Ah na das ist dann blöd. Was gibts noch?
A: Man kann Spiele spielen.
B: Gute Idee.
A: Wir haben schon Activity, the crew und etliche Switch Spiele gespielt. Und das tägliche Lockdown Spiel „Lass dir die Hoffnung nicht nehmen.“
B: Aha. Wie geht das?
A: Da gehts darum, heraustzufinden, wie lange du fröhlich sein kannst, bis du bemerkst, dass das sicher noch länger gehen wird. Also innerer Zweifel gepaart mit Durchhaltevermögen. Das war „DAS SPIEL 2020“.
B: Mhm. Was gibt es noch?
A: Gemeinsamer Filmabend.
B: Okay - lass mich raten: Ihr habt schon die meisten Filme auf Netflix durch und mögt die Idee auch nicht.
A: Na. Wir haben auch alle auf Prime durch.
B: Ah. Haha. Aso
A: Ja.
B: Na gut. Ich schau morgen zum IKEA
A: Na bumm - Leben am Limit oder wie?
B: Wieso?
A: Na glaubst nicht, dass da 1000 Leute sein werden? Ich denk mir, dass man dann in der untersten Etage wahrscheinlich illegale Abkommen mit den Mitarberiterinnen abschließen muss, damit man ein Wagerl bekommt. Kötbolla werden agressiv durch die Gegend geschossen und KNUT bekommt eine Neuinterpretation, weil jetzt nicht Weihnachtsbäume, sondern Menschen in der Gegen herumgeschubst werden.
B: Klingt trotzdem besser als Spazieren.
A: Auch wieder wahr. Viel Spaß
B: Danke
A: Tschüß
B: Ja. Tschüß.
Kommentare